Empathie, Akzeptanz und Kongruenz Inhalt
Die drei Grundhaltungen aus Carl Rogers‘ „Personenzentrierter Gesprächstherapie“, gehören am Heidelberger Institut für Mediation zu den Grundpfeilern der Mediationsausbildung:
- Empathie – einfühlendes Verstehen, nichtwertendes Eingehen
- Akzeptanz – Annehmen ohne Wertung oder Vorurteil
- Kongruenz – echtes, unverfälschtes Auftreten
Jede Haltung zieht eine bestimmte Methode nach sich, formt die Gesprächstechnik. Die Paraphrase innerhalb des aktiven Zuhörens ist z. B. eine davon.
In diesem Seminar soll vertieft auf jede einzelne Haltung und die Wechselwirkungen untereinander eingegangen werden. Dabei werden Fragen geklärt wie: Kann ich Klient*innen immer akzeptierend begegnen? Muss ich mit Hilfe des Gebotes der Kongruenz, der Echtheit, der Authentizität z. B. um weitere Erläuterung bitten, damit ich mit Empathie ausgestattet die Akzeptanz wiedererlange?
Diese Herangehensweise ist der Schlüssel zur Verständigung mit und zwischen den Mediantinnen und Medianten. Verständnis zu erzeugen und zu erlangen ist gerade in der Mediation immens wichtig. Denn wir haben es in der Mediation mit Menschen zu tun, die aufgrund des Konflikts in Verunsicherung geraten sind, einen starken Schutzimpuls empfinden und erst langsam lernen müssen, von ihrer jeweiligen, sie sichernden Position loszulassen. Erst, wenn sie sich als Mensch mit ihren Interessen und Bedürfnissen entfalten können, werden gemeinsam zu findende Lösungen vorstellbar.