(Lebens-)Krisen Paarweise meistern Macht und Streit in Paarbeziehungen – Wie ein Umgang mit hochverletzlichen Paaren gelingt
Inhalt
Macht und Streit sind hochgradig herausfordernde Situationen in der Paararbeit. Umso dramatischer wird es, wenn sich diese in Form von Dominanz und aggressivem Verhalten bis hin zur verbalen und physischen Gewalt in Liebesbeziehungen zeigt. All die vielfältigen Arten von destruktiver Interaktion erschweren, dass konstruktive Schritte möglich werden. Die Belastungen sind enorm, insbesondere, wenn Kinder davon betroffen sind und sich der Streit auch noch in Trennungsprozessen auf notwendige Absprachen im Elternsystem beziehen.
Durch geschicktes Vorgehen in einem klaren Rahmen können wir ungeahnte Ressourcen der Paare zugänglich machen. Gesprächsregeln, Grenzsetzungen, ein klares Gegenüber und direktive methodische Interventionen helfen, dass wir als Berater*innen nicht erschöpfen oder mit unseren Bemühungen am Ende unwirksam bleiben.
In diesem Seminar wird ein fachlicher Austausch angeboten, bei dem es darum geht, einen professionellen Umgang mit Paaren zu lernen, die ein erhöhtes Konfliktniveau aufgrund Ihrer hohen Verletzlichkeit mitbringen. Eine neue Sicht auf unsere bisherige beraterisch/therapeutische Sozialisation, eine erhöhte Sensibilität für das, was realistisch ist und wo Grenzen unserer Einflussnahme liegen, wird erörtert und mit praktischen Übungen angereichert. Dabei gewinnen wir nicht nur ein besseres Verständnis und einen positiven und umfassenden Blick für „Paare im Machtkampf“ und ihre gewählten Interaktionsstile, sondern erwerben auch eine respektvolle Haltung in unseren Vorgehensweisen.
Im Seminar wechseln sich Demonstration, Fallbeispiel, Übung und gut strukturierte Inputs ab. Ein umfassender Reader zum Thema, sowie Literaturtipps werden begleitend zum Seminar zur Verfügung gestellt.
Dozentin
Dipl. Psych. Friederike von Tiedemann
selbständige Dipl. Psychologin, approbierte Psychotherapeutin
Psychotherapeutin (VT und ST), Systemische Paartherapeutin (DGSF), Psychologische Psychotherapeutin und Supervisorin. Seit 1996 lehrt sie Systemisch Integrative Paartherapie, ist Mitbegründerin und geschäftsführende Leitung des renommierten Hans Jellouschek Institutes (HJI), das in Freiburg und Hamburg nach einem schulenübergreifenden Konzept paartherapeutische Fortbildungen anbietet.
In der Approbationsausbildung professionalisiert sie Psychotherapeutinnen an verschiedenen systemischen Ausbildungsinstituten. Sie berät Paare, Führungskräfte und Einzelpersonen in eigener Praxis.
Darüber hinaus war sie lange als Neuropsychologin (Schwarzwaldklinik, Bad Krozingen), als Lehrende für Supervision (Universität Tübingen, Tandem-Institut Freiburg) und als Lehrtrainerin für Coaching und Persönlichkeitsentwicklung (Professio GmbH) tätig.